Die Pipeline landet an der deutschen Ostseeküste in Lubmin bei Greifswald an. Die Anlandestation ist die logistische Verbindung zwischen Nord Stream 2 und dem europäischen Erdgas-Pipelinenetz.
Um in Küstennähe für Stabilität zu sorgen und die bestehende Infrastruktur nicht zu tangieren, wurden die beiden Leitungsstränge im küstennahen Gebiet im Greifswalder Bodden im Meeresboden vergraben. Etwa 350 Meter vor dem Strand von Lubmin bilden zwei Mikrotunnel den Übergang zur Anlandestation auf dem Festland. Durch diese Baumethode wurden die Umweltauswirkungen der Bauarbeiten stark minimiert.
Zu der westlich des Hafens von Lubmin errichteten Installationen gehören neben den Steuer- und Regeleinrichtungen für den sicheren Betrieb der Pipeline auch die Molchempfangsstation. Diese ist mit der benachbarten Erdgasempfangsanlage von Gascade und dadurch mit dem europäischen Pipelinenetz verbunden.
Da Nord Stream 2 in mehreren Phasen gebaut wird, müssen verschiedene Abschnitte in einem speziellen Verfahren, der sogenannten Verbindungsschweißnaht über Wasser (AWTI), zusammengeschweißt werden. Bis zum Ende der Bauarbeiten wird das AWTI dreimal in deutschen Gewässern durchgeführt. Dabei werden jeweils die zuvor verlegten, einander gegenüberliegenden Rohrleitungsenden über das Wasser gehoben, miteinander verschweißt, auf ihre Qualität geprüft und dann wieder auf den Meeresboden verlegt.
Während der gesamten Bauarbeiten wurden neben einem umfassenden Umweltmonitoring auch externe Kontrollen durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Aktivitäten im Einklang mit den Genehmigungsbedingungen und den geplanten Maßnahmen zur Schadensbegrenzung durchgeführt wurden.